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Essen & Trinken

Antioxidantien und Flavonoide

Gut zu wissen – gut für die Gesundheit

Immer mehr dieser teilweise exotischen „Superfoods“ füllen die Regale in deutschen Supermärkten, deshalb fragten wir bei der Ernährungsberaterin Petra Steins nach, ob die positiven Marketingversprechen tatsächlich zutreffend sind und vor allem, welchen Einfluss einige dieser Lebensmittel auf den Diabetes haben könnten.

Inwieweit bestimmte Superfoods den Blutzucker positiv beeinflussen, kann die Ökotrophologin aus Osnabrück weder allgemein bestätigen noch verneinen. Die Forschung stehe hier noch am Anfang und leider sei es mitunter nicht ganz klar, unter welchen Bedingungen wissenschaftliche Erkenntnisse entstanden seien. Hat es nur Zellkultur- und Tierversuche gegeben und lassen sich diese 1:1 auf den Menschen übertragen? Wie verhält es sich mit der sogenannten Bioverfügbarkeit – also der Menge und Zeit in der ein Wirkstoff tatsächlich unverändert im Blutkreislauf zur Verfügung steht, bevor er ausgeschieden wird?
Petra Steins zufolge fehlt es bislang noch an ausreichend großen Studien mit Menschen, um derartige Fragen zu klären und basierend darauf auch Empfehlungen auszusprechen.

Die Rolle der Antioxidantien und Flavonoide

Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe sich sehr wohl positiv auf die Gesundheit und den Blutzucker auswirken, gibt es in Bezug auf sekundäre Pflanzenstoffe, die, ebenso wie einige Vitamine (C, E und Beta-Carotin) und Spurenelemente (Selen und Zink), zu den Antioxidantien* zählen. Insbesondere die Gruppe der Flavonoide* scheint sich günstig auf den Glukosestoffwechsel auszuwirken. Ob man – um in den Genuss dieser Substanzen zu kommen – tatsächlich auf Chiasamen, Goji- oder Acaibeeren zurückgreifen muss, die lange Lieferwege hinter sich haben und teilweise mit Pestiziden belastet sind, ist fraglich. Denn: Auch regionale Lebensmittel, wie z.B. Rote Beete, Brokkoli, Tomaten, Nüsse, Leinsamen oder Hafer sind reich an Antioxidantien und Flavonoiden – zwei Begriffe, die wir an dieser Stelle kurz erklären möchten:

Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die eine Oxidation anderer Substanzen verlangsamen oder verhindern. Sie entfalten schützende und gesundheitsfördernde Wirkungen, die zum Beispiel u.a. durch schädliche äußere Einflüsse (Zigaretten, UV-Strahlung) entstehen.

Im Rahmen einer gemüse- und obstreichen Ernährung ist dieser Effekt nachgewiesen. Nicht bewiesen ist, dass isolierte Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln vor Krankheiten schützen. Bei zu hoher Dosierung ist unter Umständen eine gegenteilige – negative – Wirkung möglich.

Flavonoide sind universell in Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe (größtenteils als Blütenfarbstoffe) vorhanden, somit auch in der menschlichen Nahrung. Ihnen werden besonders antioxidative Eigenschaften zugeschrieben.

Quelle: Petra Steins

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